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Krankenkassen-Modelle im Überblick

Wenn du in der Schweiz lebst, gehört die Grundversicherung zu einer deiner obligatorischen Pflichtversicherungen.

Was du allerdings hast, ist die Wahlfreiheit eines Krankenversicherers und eines Krankenkassen-Modells. Entscheidest du dich für eine Krankenkasse, muss diese dich aufnehmen.

Die Grundversicherung umfasst die Abdeckung bei Krankheit, Unfall und Mutterschaft. Arbeitest du bei einem Arbeitgeber mehr als acht Stunden, bist du zudem über deine Grundversicherung bei Unfällen versichert, sodass eine zusätzliche Unfallversicherung nicht notwendig ist.

Obwohl die Prämien je nach Versicherer unterschiedlich ausfallen können, sind die Leistungen der Grundversicherung bei allen Anbietern gleich.

Deine Prämienhöhe hängt von deinem Wohnort, deinem Alter, der Franchise und dem Krankenkassen-Modell ab, das du wählst.

Im 2024 steigen die Krankenkassen Prämien erneut um bis zu 10%.

Welche Krankenkassen-Modelle gibt es? Genau das und vieles mehr verraten wir dir in diesem Beitrag.

Die Franchise im Krankenkassen-Modell

In der Schweiz bist du verpflichtet, einen Teil Deiner Behandlungskosten selbst zu tragen. Die sogenannte Franchise ist unabhängig von den Krankenkassen-Modellen.

Du kannst Deine jährliche Selbstbeteiligung mit Beträgen zwischen 300 und 2’500 Franken selbst wählen. Das bedeutet, dass du je nach gewählter Franchise mindestens die ersten 300 bis maximal 2’500 Franken Deiner jährlichen Behandlungskosten selbst bezahlst.

Dabei gilt: Eine höhere Franchise führt zu einer niedrigeren Versicherungsprämie.

Die vier Modelle der Krankenkasse

In der Schweiz kannst du aus vier Standard-Modellen der Krankenkasse wählen, die darauf ausgerichtet sind, die Kosten effizient zu gestalten und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu sichern.

Die Krankenkassen-Modelle unterscheiden sich in der Flexibilität bei der Wahl des Arztes und der medizinischen Betreuung, sodass du die Möglichkeit hast, Deine Gesundheitsausgaben gezielt zu steuern.

Wir können dir in einer unverbindlichen Beratung genau erklären, welches Modell am besten zu dir passt!

1. Freie Arztwahl

Das Krankenkassen-Modell der Standard-Grundversicherung, offiziell als obligatorische Krankenpflege-Versicherung (OKP) bekannt, wird von allen Krankenkassen bereitgestellt und garantiert überall identische Leistungen.

Ein wesentlicher Vorteil des Krankenkassen-Modells ist die freie Arztwahl:

Du kannst selbst entscheiden, zu welchem Arzt oder Spezialisten du gehen möchtest.

Zum Beispiel, wenn du Rückenprobleme hast, kannst du direkt einen Orthopäden aufsuchen. Zwar ist diese Versicherungsoption die kostspieligste, sie bietet jedoch auch die umfassendste Flexibilität in der medizinischen Betreuung.

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2. Hausarzt-Modell

Im Hausarzt-Modell unter den Krankenkassen-Modellen wählst du einen Hausarzt aus einer von der Krankenkasse vorgegebenen Liste aus, wenn du eine Behandlung benötigst.

Dieser Hausarzt wird dann zur zentralen Anlaufstelle für alle gesundheitlichen Belange. Er koordiniert alle weiteren notwendigen Behandlungen und überweist dich bei Bedarf an Spezialisten oder in Krankenhäuser.

Das Krankenkassen-Modell zielt darauf ab, die medizinische Versorgung durch eine kontinuierliche Betreuung zu verbessern und die Kosten durch Verringerung unnötiger Spezialistenbesuche zu senken.

Ein Nachteil des Krankenkassen-Modells: Nicht alle Hausärzte stehen zur Auswahl – die Krankenkasse hat hier ein Mitspracherecht.

Dein Vorteil: Du profitierst von einem erheblichen Prämienrabatt.

3. HMO-Modell

Viele stellen sich die Frage: Was ist das HMO-Modell in der Krankenkasse? HMO steht für «Health Maintenance Organization» und heisst übersetzt «Gesundheitserhaltungsorganisation».

In diesem Krankenkassen-Modell ist Deine gesamte Grundversorgung durch ein HMO-Zentrum organisiert, das aus Ärzten, Therapeuten und manchmal auch Apothekern besteht.

Alle gesundheitlichen Probleme musst du bei diesem Krankenkassen-Modell im HMO-Zentrum behandeln lassen.

Auch das HMO-Modell fördert eine effiziente Betreuung und kann Kosten senken, indem es unnötige Facharztbesuche und Doppeluntersuchungen vermeidet.

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4. Telmed-Modell

Bei diesem Krankenkassen-Modell kannst du zunächst eine telemedizinische Beratung per Telefon, Internet oder über eine spezielle App in Anspruch nehmen.

Die unverbindliche und unkomplizierte erste Kontaktaufnahme hilft dabei, zu entscheiden, ob ein physischer Arztbesuch für dich notwendig ist.

Das Krankenkassen-Modell kann besonders praktisch und kosteneffizient sein, da es dabei hilft, unnötige Arztbesuche zu vermeiden.

Ein Nachteil ist, dass die Ferndiagnostik oft weitaus ungenauer sein kann. Allerdings ist dieses Krankenkassen-Modell auch das günstigste.

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Die Zusatzversicherungen zum Krankenkassen-Modell

Zusatzversicherungen erweitern die Leistungen der Grundversicherung, indem sie ambulante und stationäre Leistungen abdecken und so deinen Versicherungsschutz komplettieren.

Der Abschluss ist freiwillig und wird üblicherweise erst nach einer Gesundheitsprüfung bestätigt. Es ist daher ratsam, eine Zusatzversicherung abzuschliessen, solange du in jungen Jahren fit und gesund bist. Existiert bereits eine Vorerkrankung, kann das die Aufnahme erschweren, da Versicherer das Recht haben, Anträge abzulehnen oder spezifische Ausschlüsse für bestehende Krankheiten zu definieren.

Eine Zusatzversicherung muss nicht zwingend beim selben Anbieter wie die Grundversicherung, bei der du dich für eines der Krankenkassen-Modelle entscheidest, abgeschlossen werden.

Die Zusatzversicherung deckt Kosten für Leistungen ab, die von der Grundversicherung nicht oder nur teilweise übernommen werden, wie Beiträge für Fitnessabonnements, Sehhilfen, Reise- und Schutzimpfungen, und bietet dadurch attraktive Zusatzvorteile.

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