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Brust OP: Was die Krankenkasse übernimmt

Ob Brustverkleinerung, Bruststraffung oder Brustvergrösserung, aus medizinischer Sicht kann eine Brust OP unter bestimmten Umständen notwendig sein. Aber auch wenn aufgrund der reinen Ästhetik die Psyche leidet, wünschen sich Betroffene Hilfe.

Wie aber wird eine Brust OP in der Krankenkasse behandelt? Wann werden die Kosten übernommen und was genau wird getragen? Wir haben in diesem Beitrag alles Wichtige für dich zusammengestellt.

Wie hoch sind die Kosten für eine Brust OP?

Eine Brust OP, ohne die Bezuschussung der Krankenkasse, liegt im Schnitt

zwischen 10’000 und 15’000 Franken.

Darin enthalten sind neben den Operationskosten auch Klinikaufenthalt und Nachsorgeuntersuchungen. Der genaue Betrag variiert von Klinik zu Klinik und hängt massgeblich vom Umfang der OP sowie der Art und dem Ziel des Eingriffs ab.

Wann beteiligt sich meine Krankenkasse an den Kosten einer Brust OP?

In der Grundversicherung deiner Krankenkasse ist eine Brust OP im Rahmen einer Brustverkleinerung unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Wichtig: Du benötigst für eine medizinisch notwendige Brust OP für die Krankenkasse ein ärztliches Gutachten und einen detaillierten Kostenvoranschlag. 

Zudem müssen folgende Fragen mit „Ja“ beantwortet werden können:

  • Verursachen die grossen Brüste nachweisbare und erhebliche körperliche oder psychische Beschwerden?
  • Muss mindestens 500 Gramm Gewebe pro Brust entfernt werden?
  • Liegt der Body-Mass-Index (BMI) über 25?
  • Haben konservative Massnahmen wie Medikamente, Physiotherapie oder Rückentraining keine ausreichende Wirkung gezeigt?

Sofern es sich um eine Brustverkleinerung als reinen Schönheitseingriff handelt, kommt die Krankenkasse nicht für die Brust OP auf. Das gilt auch für Brustvergrösserungen oder Bruststraffungen.

Unter Umständen kannst du bei Letzteren einen Antrag auf Kostenübernahme stellen, wenn eine Korrektur aufgrund einer Erkrankung, wie einer Amputation infolge einer Krebserkrankung oder einer Entwicklungsstörung wie dem Poland-Syndrom, vorliegt.

Seit Anfang 2024 übernehmen Krankenkassen präventive Brust- und Eierstockoperationen für Frauen mit Genmutationen, die ein erhöhtes Krebsrisiko tragen, einfacher übernehmen müssen.

Dies betrifft nun nicht nur BRCA1- und BRCA2-Mutationen, sondern auch andere Genveränderungen wie PALB2. Die Entscheidung folgt auf einen Antrag der Krebsliga Schweiz und anderen Organisationen. Neu ist auch eine verpflichtende genetische Beratung als Voraussetzung für die Vergütung solcher Operationen.

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Brust OP in der Zusatzversicherung

Mitunter bietet eine Krankenkasse an, ästhetische Operationen zusätzlich abzusichern. In dem Fall springt für die Brust OP in der Krankenkasse nicht die Grundversicherung, sondern die Zusatzversicherung ein.

Die zumeist auf ambulante Leistungen begrenzte Absicherung deckt anteilig die Kosten für eine Brustverkleinerung aus optischen Gründen. Gänzlich getragen werden diese allerdings nicht.

Daher ist es ratsam, sich vorab genau über die Konditionen zu informieren, bevor du den Abschluss in Betracht ziehst. Je nach Krankenkassen-Modell gibt es andere Optionen.

Brust OP bei Männern: Zahlt die Krankenkasse?

Auch bei Männern kann der Wunsch und gar die Notwendigkeit einer Brust OP bestehen. Das ist im Falle der sogenannten Gynäkomastie der Fall.

Hierbei handelt es sich um eine vergrösserte Brust durch eine krankhafte Ansammlung von Drüsengewebe.

Eine medizinisch notwendige Brustverkleinerung schafft hier Abhilfe und wird als Brust OP von der Krankenkasse getragen, wenn alle Indikatoren zutreffen, ein medizinisches Gutachten und ein Kostenvoranschlag erstellt wurden.

Lass dich gerne persönlich von uns beraten. Wir informieren dich umfassend darüber, welche Möglichkeiten du bei einer Brust OP in der Krankenkasse hast, und können dir einen ersten Überblick geben.

In unserem Krankenkasse Vergleich können Sie die verschiedenen Angebote bezüglich einer Operation an der Brust prüfen lassen.